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Aus der Geschichte der Lager-Formierungen auf dem Territorium der Region Krasnojarsk: Norillag, Osoblag NO 2 (Gorlag), Kraslag. Biographien bekannter Leute – Häftlingen des Norillag und des Kraslag

Zum Bestand des Norillag gehörten Sonder-Lagerpunkte (OLPs), Lager-Punkte (LPs), Lager-Abteilungen (LOs), Lager-Außenstellen, Lager-Nebenstellen. Ihre Anzahl änderte sich, je nach Produktionsbedarf, häufig. Eine Reihe von Unter-Abteilungen des Norillag befand sich in großer Entfernung von Norilsk. Das am weitesten entfernte war der landwirtschaftliche Lagerpunkt im Dorf Ilitschewo, südlich von Schuschenskoje. In Krasnojarsk war ständig die 8. Lager-Abteilung (Verladung von Gütern zur Verschiffung nach Norilsk) in Betrieb. Lager-Punkte gab es in der Sowchose „Tajoschnij“ (im Suchobusimsker Bezirk), in Podtjossowo, Maklakowo, Kurejka. Gefangene des Norillag bauten das Stalin-Pantheon in Kureijka. Nachfolgend einige Fakten aus der Geschichte des Norillag.

In den ersten Jahren der Existenz des Norillag, von 1935 bis 1939, starben aufgrund von Entkräftung, Herzschlag, Skorbut, Tuberkulose etwas 8400 Häftlinge. Zur selben Zeit wurden im Lager zwischen zwei- und zehntausend Gefangene gehalten. In der Huptsache handelte es sich um Politische – „Konterrevolutionäre“, „Kulaken“, ihre Kinder und Verwandten. Sie förderten Kohl, erzeugten Koks, sortierten Kohle, bauten Schachtanlagen und Bergwerke, verlegten Bahnschienen, errichteten andere Industrieobjekte, arbeiteten im Hafen – insgesamt gab es zum Jahr 1939 auf den Territorien von Norilsk und Dudinka fünf Lager-Abteilungen.

Bei den meisten im Norillag Verstorbenen und Erschossenen handelt es sich um – Russen, doch es gibt auch Staatsangehörige Finnlands, koreanische und chinesische Bauern, Deutsche, Juden, Ukrainer, Weißrussen und Moldawier.

Zu Beginn des Jahres 1940 entstehen neue Lager-Punkte, die Lager-Bevölkerung wächst auf 19575 Häftlinge an –es werden Sklavenarbeiter für den Bau der neuen Industrie-Objekte gebraucht, von denen das Metallhüttenwerk das allerwichtigste ist.

Innerhalb von 10 Jahren, von 1942 bis 1951, trafen im Norillag 181870 Gefangene ein, 136774 wurden abgemeldet, darunter gab es 79654 Entlassungen und39779, die auf Etappe geschickt wurden. Demzufolge beträgt die Anzahl der Verstorbenen 17000 Menschen. In diesen Jahren entstehen Lager-Abteilungen für Strafgefangene – Männer und Frauen. Da Sonder-Lager N° 2 (Gorlag). In den Reihen der Gefangenen tauchen auch die sogenannten „Banderowzi“ auf – junge Männer und Mädchen, ältere Verwandte, Schwestern und Ehefrauen vermeintlicher und tatsächlicher Anhänger von Stepan Bandera.

Die Hauptmasse der Strafgefangenen und Polit-Häftlinge der Kriegs- und Nachkriegszeit machten unschuldige Menschen aus. Zahlreiche Angaben über die Rehabilitierung ehemaliger Insassen des Gorlag, Zwangsarbeiter, gesammelt vom Museum zur Geschichte des Norilsker Industriegebiets, bestätigen dies.

Jedes Jahr trafen neu Häftlingsetappen ein, bauten neue Lager-Abteilungen und Lager-Punkte. Jahr für Jahr reichte die Anzahl der Gefangenen des Norillag aus Kriegszeiten bis an die 35000 heran. Das „tödlichste“ Jahr war das Jahr 1943. Aufgrund von Krankheiten und Traumata verendeten mehr als 2000 Lager-Insassen. Kriegszeit – das bedeutete Etappen mit Ausländern und Unsrigen, Wolga-Deutschen, Kalmücken, Krim-Tataren, Inguschen… Überhaupt wurden im Norillag zwischen 1935 und 1956 mehr als tausend Staatsangehörige aus 22 Ländern der Welt gehalten, Vertreter aller Republiken und nationaler Minderheiten der Sowjetunion. Ungefähr 60% der Gesamt-Häftlingszahl machten immer Russen aus, die übrigen 40% gehörten anderen Nationalitäten an; dazu zählten auch Ukrainer, welche sich am häufigsten unter ihnen fanden.

In den Nachkriegsjahren gehörten zum Norilsker Besserungs-/Arbeitslager 34 Lager-Abteilungen mit zwischen 40000 und bis über 70000 Häftlingen gleichzeitig. Bei, Bau verschiedener Objekte, der Förderung von Bodenschätzen arbeiteten nur Lager-Insassen, in den Metallhüttenwerken gab es auch Freie. In der Regel machten sie ein Viertel der Gesamthäftlingszahl aus. In den sechs Abteilung des Gorlag (Berg-Lager; Anm. d. Übers.) waren ab 1948 zwischen 15000 und 20000 Menschen inhaftiert. Die Gefangenen des Gorlag bedienten die wichtigen Bau- und Industrie-Objekte des Kombinats, das heißt sie erledigten die schwersten Arbeiten.

Der Hauptanreiz zum Arbeiten bestand für die Gefangenen darin, „zusätzliche Verpflegung nach Norm N° 10“ zu erhalten, also das 1,6 – 1,8-Fache der üblichen Ration, welche die Häftlinge bekamen, die die Arbeitsnormen an den wichtigen Objekten übererfüllten. Im Wesentlichen war die Verpflegung schlecht, oft erhielten die Lager-Insassen anstelle der ihnen zustehenden 800 g Brot nur 700 g. Mit Ausnahme von Hefe gab es praktisch keinerlei Vitamine, und selbst dafür rechneten sie dann aus der Brot-Norm noch 50 g heraus und nahmen 30 Rubel. Es fehlte an Kleidung, und die, mit denen sie versorgt wurden, überdauerte nicht einmal eine Saison. All das führte zu einem Anstieg von Krankheiten des kardiovaskulären Systems, alimentärer Dystrophie, Lungenentzündung. Auch die Zahl der Arbeitsunfälle nahm zu. Krankheiten und Verletzungen waren die Hauptursachen für Todesfälle unter den Häftlingen. Zudem konnte jeder Gefangene ebenso gut durch Schläge, Bisse der auf ihn gehetzten Hunde, „unsachgemäße Anwendung von Arbeitsmitteln“ sterben – all diese Maßnahmen der Niederwerfung machten sich die Offiziere und Soldaten der Begleitwachen zunutze.

Über Massen-Erschießungen nach dem Krieg wurden bislang in den Archiven keine Zeugnisse entdeckt, allerdings gibt es Angaben über den Mord an ungefähr hundert politischen Häftlingen des Gorlag, die 1953 am Aufstand beteiligt waren.

Mit Bedauern muss man feststellen, dass wir bis heute nicht die genaue Zahl der im Norillag Umgekommenen nennen können.

Das Norillag durchliefen viele bemerkenswerte Leute. Hier sind einige von ihnen.

Lew Nikolajewitsch Gumilew, Historiker, Schriftsteller. Geboren am 1. Oktober 1912 in Zarskoje Selo (heute die Stadt Puschkin) nahe Petersburg. Sohn von Nikolaj Gumilew und Anna Achmatowa. Verhaftet am 10.03.1938 als Student des 4. Studienjahrs an der Geschichtichen Fakultät der Staatlichen Leningrader Universität. Verurteilt zu 5 Jahren. Traf am 21.09.1939. Sein Spitzname im Lager lautet Tschuma. Im Lager freundete er sich mit S.A. Stein (Snegow) an. Mit ihm zusammen schrieb er das „Wörterbuch der meistverwendeten Gaunerwörter und – begriffe“. Unter Nutzung dieses Wörterbuchs schrieben sie die wissenschaftlich-historische Arbeit „Die Geschichte der Sezession der Niederlande von Spanien“. Freigelassen am 10.03.1943. Erwirkte seine Verschickung an die Front. Als Soldat gelangte er bis nach Berlin. Erneut verhaftet am 06.11.1948, verurteilt zu 10 Jahren. Freigelassen am 14.05.1956. Nach seiner Entlassung verteidigte er zwei Dissertationen, seine Doktor-Arbeiten für Geschichte und Geographie. Autor der Theorie der ethnischen Herkunft.

Sergej Aleksandrowitsch Stein (Snegow), Physiker, Schriftsteller. Geboren in Odessa am 5. August 1910. Beendete 1932 die Fakultät für Physik und Mathematik an der Universität Odessa. War als Ingenieur und Forscher in Leningrad tätig. Verhaftet am 03.06.1936. Verurteilt zu 10 Jahren. Verbüßte die Strafe unter anderem auf den Solowki-Inseln. Im Norillag traf er im August 1939 mit einer Solowezker Gefangenenetappe ein. Anfangs erledigte er allgemeine Arbeiten, später war er im Versuchslabor des Metallhüttenwerks tätig. Entlassen am 08.07.1946. Zweite Verhaftung 1951 in Norilsk. Verurteilt zur unbefristeten Verbannung in Norilsk. Nach der Freilassung aus der Verbannung befasste er sich mit literarischen Tätigkeiten. Schrieb mehr als 20 Bücher.

Nikolaj Aleksandrowitsch Kosyrew, geb. in Peterburg im Jahre 1908. Bekannter Astronom, arbeitete am Pulkowsker Observatorium (bei Leningrad); befasste sich mit dem Studium der Atmosphäre der Venus. Verhaftet am 07.11.1936, verurteilt zu 10 Jahren. Ab 1939 im Norillag. Am 10.01.1942 vom Taimyrer Gebietsgericht wegen konterrevolutionärer Agitation zu 10 Jahren verurteilt. Man behielt ihn im Norillag. War im Lager an geologischen Expeditionen beteiligt. Aus dem Norillag abgemeldet 1944, freigelassen 1946. Nach seiner Entlassung verteidigte er seine Doktorarbeit. Für seine Entdeckungen auf dem Gebiet der Astronomie bekam er die goldene Medaille der Internationalen Astronomen-Vereinigung verliehen.

Nikolaj Michailowitsch Fedorowskij, geboren am 30. November 1886 in Kursk. Teilnehmer an der revolutionären Bewegung ab 1902. Einer der Begründer der Moskauer Berg-Akademie, an der er dem Lehrstuhl für Mineralogie (1918-1923) voranstand; außerdem war er korrespondierendes Mitglied der Akademie der Wissenschaften der UdSSR (ab 1933) sowie Gründer und Direktor des Allrussischen wissenschaftlichen Forschungsinstituts für mineralische Rohstoffe (ab 1923). Verhaftet am 25.10.1937, verurteilt zu 15 Jahren. Verbüßte die Haftstrafe im Sonder-Konstruktionsbüro der 4. Sonderabteilung des NKWD der UdSSR in Moskau. 1945 wurde er mit einer Häftlingsetappe ins Norillag gebracht. Am 27.04.1949 ins Gorlag verlegt (Lager-Nimmer N-047); 1952 schwerkrank entlassen. Starb 1956.

Nikolaj Nikolajewitsch Urwanzew, geb. 1893. Geologe, Doktor der geologisch-mineralogischen Wissenschaften (1935), Ehren-Polarforscher. Am 17.11.1932 bekam er den Lenin-Orden verliehen, der ihm bei seiner Verhaftung wieder abgenommen wurde. Beendete das technologische Institut in Tomsk. Einer der Erstentdecker und Erforscher des Norilsker Erzfeldes. Ab 1932 stellvertretender Direktor des Arktis-Instituts in Leningrad. Verhaftet am 11. September 1937, verurteilt zu 10 Jahren. Verbüßte die Strafe im Norillag. Einen Großteil der Haftzeit verbrachte er ohne Begleitwachen. Entlassen 1947. Starb 1954 in Leningrad.

Das Norillag wird auf Befehl des MWD der UdSSR vom 22.08.1956 geschlossen.

Mit dem Norillag hingen zwei Lager-Verwaltungen zusammen: das Erziehungs-/Arbeitslager des Metallhüttenwerkes N° 169 und das Gorlag (Sonderlager n° 2). Der Bau der Metallhütte war festgelegt durch die unbedingte Notwendigkeit der Verarbeitung von Konzentraten, welche das Norilsker Bergbau- und Metallurgie-Kombinat hervorbrachte und die Metalle der Platin-Gruppe, Gold und Silber enthielten. Die Frage nach dem Standort des Hüttenwerkes kam auf. Die drei wichtigsten Varianten waren: Norilsk, Kujbyschew, Krasnojarsk. Auf Anordnung des Zentral-Komitees der WKP (B) und des Rates der Volkskommissare der UdSSR vom 07.04.1939 wurde der Beschluss über den Bau des Hüttenwerks in Krasnojarsk gefasst. Und wer würde es bauen? Natürlich Gefangene. Auf Befehl des Volkskommissars des NKWD N° 00725 vom 05.06.1941 entstand das Erziehungs-/Arbeitslager des Metallhüttenwerkes N° 169 (Metallhütten-Bauprojekt). Das Erziehungs-/Arbeitslager existierte bis zum September 1951. Die maximale Häftlingszahl betrug am 1. Januar 1943 – 1813 Mann. Doch die Fabrik bauen – das war nur die halbe Sache. Die Norilkser Konzentrate besaßen nicht ihresgleichen in der Weltproduktion, und aus ihnen Metalle der Platin-Gruppe zu erhalten, erforderte die Entwicklung prinzipiell völlig neuer Technologien. Zur Lösung dieses Problems wurden führende Spezialisten auf diesem Gebiet in die Fabrik geschickt, Spezialisten, die sich in Haft oder in der Verbannung befanden. Diese talentierten Gelehrten lösten würdig die ihnen gestellte Aufgabe unter den Bedingungen einer unrechtmäßigen Unfreiheit. Die von ihnen erarbeiteten Technologien zum Erhalt von Metallen der Platin-Gruppe werden von führenden ausländischen Fachleuten als die besten in der weltweiten Praxis anerkannt. Diese talentierten, zutiefst rechtschaffenen Leute hinterließen bei den Fabrik-Veteranen ein leuchtendes Andenken an sich - trotz des unendlichen Drucks ihres unfreien Lebens, ausgetrickst von Spitzeln und obwohl sie sich regelmäßig in der Kommandantur melden mussten und von jedem beleidigt und gedemütigt werden konnten. Es ist angebracht, hier die Namen einiger von ihnen zu nennen.

Rudulf Ludwigowitsch Müller, Professor der Leningrader Universität, Doktor der technischen Wissenschaften. Vor dem Krieg verhaftet. Während der Haft arbeitete er in der Holzfällerei, anschließend als Bademeister, später als Laborant in der Sanitätsabteilung. Gelangte mit einer Gefangenen-Etappe in ein Lager beim Metallhüttenwerk. Ab 1946 stand er an der Spitze einer Gruppe im wissenschaftlichen Forschungslabor. 1951 aus der Haft entlassen. Zur Verbannung ins Gebiet Kemerowo geschickt, wo er mit viel Mühe Arbeit fand (er unterrichtete am Technikum). Kam bei einem Autounfall ums Leben.

Sergej Matwejewitsch Anissimow, geboren 1901. Leiter des Lehrstuhls des Tomsker Bergbau- und Metallurgie-Instituts. Zog 1931 mit dem Lehrstuhl nach Ordschonikidse um. Professor. Verhaftet am 19.07.1941, verurteilt zu 5 Jahren. Verbüßte die Strafe im Norillag, Befand sich ab 1946 in der Verbannung in Krasnojarsk. Arbeitete in der Affinerie, schuf ein Werks-Testlabor. Nach seiner Rehabilitierung reiste er ab nach Ordschonikidse.

Wsewolod Wassiljewitsch Nedler, Physiker und Spezialist der Spektroskopie. Verhaftet in Moskau. Verbüßte seine Strafe in den Jahren 1946-1949 in Krasnojarsk. Arbeitete in der Affinerie (Lagerpunkt N° 121), organisierte ein Forschungslabor. Später, als er in Haft war, arbeitete er im OTB-1 (im technischen Sonder-Büro N° 1, heute das Institut für Buntmetalle am wissenschaftlichen Forschungsinstitut) in der geologischen Abteilung.

Wjatscheslaw Konstantinowitsch Kostrikin, Chemiker. Verhaftet in Moskau. Verbüßte die Haftstrafe in Krasnojarsk in der Affinerie.

Konstantin Konstantinowitsch Beloglasow, Wissenschaftler. Verhaftet und verurteilt in Leningrad. Verbüßte seine Strafe in der Affinerie in Karsnojarsk. Er war es, der Anfang 1943 die erste Partie von Produkten aus der Fabrik erhielt – Barren aus Platin und Palladium. Nach seiner Freilassung war er als stellvertretender Ober-Ingenieur des Norilsker Bergbau- und Metallurgie- Kombinats tätig.

Iwan Jakowlewitsch Baschilow, Patriarch der Metallurgie für seltene und platinhaltige Metalle. Einer der Mitbegründer der Radium- und Seltene-Erden-Industrie der UdSSR, Professor (1931), Doktor der technischen Wissenschaften (1935). Er beendete das Peterburger Polytechnische Institut. In den Jahren 1920-1921 erarbeitete er ein originelles technisches Schema zur Extraktion von Radium, Uran und Vanadium aus vaterländischen Rohstoffen. 1921 erhielt er zusammen mit Chloponin das erste Radium-Erzeugnis. Verhaftet in Moskau in der Nacht des 22.08.1938, verurteilt zu 5 Jahren. Während der Inhaftierung leistete er ungelernte Arbeiten, magerte ab, wurde als Wächter zur Radium-Fabrik verlegt. 1943 kam er mit einer Etappe nach Moskau. Freigelassen am 10.06.1943. Zur Verbannung an die Affinerie in Krasnojarsk geschickt. Meldete sich regelmäßig in der Kommandantur.

Autor von Abhandlungen einer Vielzahl technologischer Prozesse zum Erhalt von Metallen der Platin-Gruppe. 1948 mit der Stalin-Prämie geehrt. Er starb am 20. August 1953 in Krasnojarsk und liegt auf dem Pokrowsker Stadt-Friedhof begraben.

Am 21. Februar 1948 verabschiedete der Ministerrat der UdSSR die Anordnung N° 416-159 über die Schaffung von Sonderlagern. Es war vorgesehen, zu Spionage, Sabotage und Terror verurteilte Personen, Trotzkisten, Sozialrevolutionäre, Anarchisten, Rechte, Nationalisten, Weißemigranten, Teilnehmer antisowjetischer Organisationen und Gruppen sowie Personen, die aufgrund ihrer antisowjetischen Verbindungen eine Gefahr darstellen, in speziellen Lagern zu konzentrieren. In diesen Lagern wurde eine strengere Haftordnung festgelegt. Die Häftlinge kamen bei schwersten Arbeiten zum Einsatz, auf die Kleidung wurden persönliche Nummern genäht (gleichzeitig verloren die Gefangenen damit auch ihre Namen). Bewaffnete Truppen stellten die Wachen dar (im Erziehungs-/Arbeitslager wurde die Bewachung von militarisierten Mannschaften realisiert). Jedes Sonderlager besaß seine eigene Ordnungsnummer (N° 1-12 entsprechend der Anzahl der eingerichteten Sonderlager) sowie seinen eigene lyrisch-landschaftliche Bezeichnung: See-Lager, Sand-Lager, Fluss-Lager, Eichenhain-Lager usw. In der Region Krasnojarsk entstand an der Basis des Norillag das Sonderlager N° 2 (Gorlag = Berg-Lager). Die Grundlage für seine Einrichtung bildete der Befehl des MWD N° 0219 vom 28.02.1948. Der Hauptbestand des Gorlag waren Häftlinge aus dem Norillag, doch es trafen auch neue Etappen ein. Die höchste Zahl an Häftlingen – 20218 Personen – wurde per 01.01.1952 ermittelt. Das Gorlag besaß 8 Lagerabteilungen, darunter die Frauen- Lagerabteilung (N° 6) und das Strafarbeitslager (N° 3) sowie die beiden Lagerpunkte Kupjez und Kossoi. Es wurde am 25.06.1954 geschlossen.

Das Gorlag nimmt einen eigenständigen, ganz besonderen Platz in der Geschichte des GULAGs ein, weil es gerade dort, im Gorlag, im kühlen Polarsommer des Jahres 1953 zu einer Aktion der Gefangenen kam, die als Norilsker Aufstand bekannt geworden ist. Sie begann am 25. Mai, nachdem der Sergeant der 78. Sonder-Einheit Djatlow durch die Lagerzone hindurch aus seinem Automatik-Gewehr das Feuer auf die auf dem Dach der Lager-Baracke sitzenden Häftlinge der 5. Lagerabteilung, wobei 7 Personen verletzt wurden, von denen einer aufgrund der erlittenen Verwundungen starb. Am 27. Mai weigerten sich die Gefangenen der 5. Lagerabteilung zur Arbeit zu gehen. /Unterstützt wurden sie dabei von der 4. und 6. (Frauen-) Lagerabteilung. Am 5. Juni streikten sämtliche Abteilungen des Gorlag. Die Häftlinge des Norillag unterstützen die Aufständischen des Gorlag nicht. Am 5. Juni nehmen an dem Streik alle Lagerabteilungen des Gorlag (mit Ausnahme der 2.) teil. Am 6. Juni trifft gemeinsam mit einer Regierungskommission aus Moskau auch eine amtliche Kommission des MWD mit Vertretern des Zentralkomitees der KPdSU ein. Es beginnen Verhandlungen mit Angehörigen der Streikkomitees. Die Kommission erfüllt teilweise die Forderungen der Gefangenen: die Nummern dürfen von der Kleidung entfernt werden, es wird die Erlaubnis zum Briefeschreiben und zum Empfang von Besuchen erteilt. Aber da die wichtigsten Forderungen (Eintreffen einer Regierungskommission, Überprüfung der Fälle) nicht erfüllt wurden, beschloss man den Streik fortzusetzen. Doch am 9. Juni begeben sich die Häftlinge der 4., 5. und 6. Lagerabteilungen wieder zur Arbeit. Am 14. Juni gehen die Gefangenen der 1. Lagerabteilung wieder an ihre Arbeit. Es streikt lediglich die 3. (Straf-) Abteilung. In den Abteilungen, welche die Arbeit wieder aufnehmen, beginnen Verhaftungen. Zum Zeichen des Protests erklärt die 4. Lagerabteilung am 22. Juni erneut ihren Streik. Am 24. Juni werden zwei Gefangene der 5. Lagerabteilung umgebracht; auch dort fängt man danach an zu streiken. Am 25. Juni gesellt sich die 6. Lagerabteilung zu ihnen. Über den Lagerzonen werden Trauerflaggen aufgezogen.

Am 29. Juni fasst die Verwaltung den Beschluss über die Liquidierung der 5. Lager-Abteilung. Man wendet Waffengewalt an. 11 Mann werden getötet, 36 schwer verwundet (12von ihnen starben an ihren Verwundungen).

In der Nacht zum 7. Juli wurde die 6. Lagerabteilung (für Frauen) im Sturm eingenommen. Zuerst bespritzte man sie mit 8 Atmosphären Druck mit Wasser, anschließend wurden sie einzeln aus der Lagerzone heraus geführt. Am 7. Juli unterbrach die 1., 4. und 5. Lagerabteilung den Streik.

Am längsten hielt sich die 3. (Straf-) Lagerabteilung. In der Nacht auf den 4. August wurde sie im Sturm genommen. MG-Schützen drangen mit Fahrzeugen in die Zone ein und eröffneten das Feuer zur Niederschlagung des Aufstands. 57 Mann wurden getötet, 98 verwundet. Beim Angriff waren Kommunisten und Komsomolzen aus Norilsk beteiligt. Bei der Verhaftung wurden alle grausam geprügelt, selbst die Verwundeten. In der Nacht auf den 4. August 1953 wurde der Norilsker Aufstand niedergeschlagen. es kamen zu Verhaftungen, Prügeln, Verhören, neuen Haftstrafen.

Die Standhaftigkeit, Aufopferungsbereitschaft und Furchtlosigkeit der Teilnehmer des Aufstands vom Sommer 1953 und auch die dadurch verursachten Opfer waren nicht umsonst. Bereits im Jahre 1954 (25.06.1954) wurde das Gorlag liquidiert. In Norilsk traf eine Kommission zur Überprüfung der Fälle ein. 1955 und 1956 wurden fast alle Häftlinge des Gorlag freigelassen.

Am 5. Februar 1938 wurde auf Befehl N° 20 des NKWD der UdSSR das Krasnojarsker Erziehungs-/Arbeitslager (Kraslag) geschaffen. Die wichtigste Industrie-Richtung war die Beschaffung und Verarbeitung von Holz, vor allem in Verbindung mit der Bereitstellung von Nutzholz (Herstellung von Bahnschwellen, Skiern, Möbeln, Holztransportwegen) und anderen Arbeiten. Ursprünglich befand sich die Verwaltung des Kraslag in Kansk. Mit zunehmender Abholzung des Waldes wurden die Lagerabteilungen in östliche Richtung verlegt, bis sie schließlich an die Grenze zum Irkutsker Gebiet stießen, und im Hinblick auf die Lagereinteilung – ans Taischetlag. Die Verwaltung des Kraslag wurde in die Siedlung Reschoty im Nischneingaschsker Bezirk verlegt. Die maximale Häftlingszahl per 01.01.1953 belief sich auf 30546.

Im Januar 1942 wurde ein Trudarmisten-Lager gegründet, in das per Mobilisierung verbannte Deutsche (4584 Personen) geschafft wurden. Das Kraslag erhielt mehrmals das vorübergehende Banner der Hauptverwaltung der Waldwirtschaftslager. 1968 wurde es in Krasnojarsker Verwaltung der Erziehungs-/Arbeitseinrichtungen für Holzwirtschaft umbenannt (KrasSpezHolz, Behörde U-235).

In der Region Krasnojarsk lief das Bauprojekt N° 503 des MWD der UdSSR (der Bau der Eisenbahnlinie Salechard – Igarka, im Volksmund besser bekannt als die „Stalinka“ und später die „Todesstrecke“). Am 29.01.1949 verabschiedete der Ministerrat der UdSSR die Anordnung über den Bau der Bahnlinie Salechard – Igarka sowie die Errichtung des See-Hafens, einer Schiffsreparatur-Werft sowie einer Wohnsiedlung der Nordmeer-Seeweg-Verwaltung in Igarka. Der Bau sollte in dem Gebiet zwischen dem Fluss Pur bis nach Igarka mit Organisierung einer Fährverbindung über den Jenissei im Bereich der Siedlung Jermakowo realisiert werden. Es war geplant, in diesem Bereich 28 Bahnstationen und 106 Ausweichgleise zu bauen. Beim Verlegen der Schienen befanden sich die Lager-Abteilungen (Bau-Kolonnen) etwa 5-10 Kilometer voneinander entfernt. Für den Bau der Strecke von Salechard bis nach Igarka, d.h. für zwei Verwaltungen (N° 501 und N° 503) wurden 62,5 Millionen Rubel zugeteilt. Der Bau der Bahnlinie wurde von Stalin kontrolliert, er wurde in Akkordarbeit abgewickelt, wobei jegliche Projektdokumentation fehlte. Die Gefangenen mussten unter äußerst ungünstigen Bedingungen arbeiten: im Winter herrschten Fröste von bis zu minus vierzig Grad, im Sommer – Schwärme von Mücken, kleinen Schmeißfliegen und Bremsen; zudem verlief ein großer Teil der Trasse durch Sümpfe und morastige Gegenden. Die Höchstzahl der Häftlinge betrug am 1. Januar 1950 – 29126 Personen. Sofort nach Stalins Tod stellte sich heraus, dass überhaupt keine Notwendigkeit für den Bau dieser Bahnstrecke bestand und es auch nichts gab, was man auf ihr hätte transportieren können. Schon bald darauf wurde die Anordnung über die Einstellung der Bautätigkeit, die Außerbetriebsetzung der bereits errichteten Gebäude und die Evakuierung der Häftlinge verabschiedet. Und so liegt sie da, die mit vielen Gefangenen-Leben bezahlte und nun im Stich gelassene Bahnlinie. Hier und da finden sich noch in der Waldtundra verstreute Lagerzonen, Lokomotiven, Waggons, Plattformen; wie Kerzen ragen Lichtsignale empor und verbergen sich Lagerposten im Buschwerk der Polarregion.

Als Lagerverwaltung, die etwas auf sich hielt, besaß das Bauprojekt N° 503 sein eigenes Theater, das sich (wie auch die Verwaltung selbst) anfangs in Igarka befand, anschließend in Jermakowo. In diesem Theater waren Menschen beschäftigt, die zur damaligen Zeit sehr bekannt waren.

Wsewolod Topilin, Teilnehmer an internationalen Musik-Wettbewerben, erster musikalischer Begleiter von David Oistrach. Ging als Freiwilliger zum Moskauer Milizheer, geriet in Gefangenschaft. In der Heimat erhielt er 10 Jahre Lagerhaft. Nach der Auflösung des Theaters in Jermakowo kam er mit einer Häftlingsetappe ins Regime-Lager N° 7 des Oserlag, wo er als Feldscher arbeitete (was ihn vor dem Tod bewahrte). Nach der Freilassung war er eine Zeit lang in der Krasnojarsker Philharmonie tätig.

Dmitrij Wladimirowitsch Selenkow, stammte aus der Künstlerfamilie Lanser (väterlicherseits) und Benois (mütterlicherseits). Theaterkünstler. Arbeitet im Aleksandrinsker und Mariinsker Theater in Leningrad. Kämpfte an der Leningrader Front als Leiter des Chemie-Dienstes des 2. Schützen-Regiments der 3. Schützen-Division. War in einem Konzentrationslager in Finnland. Befreit durch das Militär-Tribunal des Moskauer Wehrkreises am 17.04.1945 und zu 10 Jahren verurteilt. Während seiner Inhaftierung war er am Theater der Bauverwaltung N° 503 tätig. Erhängt sich während einer Vorstellung hinter der Bühne.

Jussuf Alidschanowitsch Askarow, Schauspieler. Soldat. Nach dem Krieg wurde er zu 10 Jahren verurteilt. Während der Haft spielte er die Hauptrollen am Theater des Bauprojekts N° 503. Nach dem Zerfall des Theaters geriet er mit einer Gefangenetappe ins Oserlag, wurde bei allgemeinen Arbeiten eingesetzt und litt an Entkräftung. Aus der Not halfen ihm Mitgefangene, welche seine Verlegung in den Kultur- und Erziehungsabteilung erreichten, so dass er am Leben blieb. Nach seiner Freilassung arbeitete an den Theatern von Atschinsk und Kansk, war Haupt-Regisseur des Krasnojarsker Puppentheaters. Volksschauspieler Russlands. Lebt in Krasnojarsk.

Leonid Leonidowitsch Obolenskij, die Legende eines russischen Kinematographen. Geboren am 21. Januar 1902. Filmte bereits zu Stummfilmzeiten. Arbeitete mit S. Eisenstein und L. Kuleschow zusammen. Bei der Erschließung des Tonfilms war er Toningenieur. Wirkte an der Entstehung von mehr als 30 Filmen mit. Vor dem Krieg war er als Assistent am Lehrstuhl für Kinoregisseure am Allrussischen Staatlichen Institut für Kinematographie tätig. Begab sich freiwillig ins Milizheer. Geriet in Gefangenschaft. Arbeitete im Lager als Dolmetscher. Bei einer Etappen-Verschickung floh er und versteckte sich in einem Kloster und ließ sich dort die Haare zu einer Tonsur schneiden. 1943 verließ er das Kloster und begab sich aus eigenem Antrieb zur Armee-Sonderabteilung. Man wollte ihn wegen seiner Dolmetscher-Tätigkeit erschießen, doch einer der Sonder-Mitarbeiter erkannte in ihm den Kino-Künstler. Er wurde zu 10 Jahren verurteilt. Arbeitete in den Lager-Theatern der Bauprojekte N° 501 und 503 (Abes, Jermakowo). Der Freilassung aus dem Lager folgte die Verbannung nach Tschernogorsk, wo er als Anstreicher tätig war. Der Regisseur des Minussinsker Theaters N.K. Gudsenko holte ihn als Künstler an sein Theater. Nach der Entlassung aus der Verbannung lebte er in Swerdlowsk, wo er im Swerdlowsker Kinostudio tätig war. Er drehte mehrere Dokumentarfilme, ebenso Kinofilme. Er starb am 19. November 1991 in Miass im Gebiet Tscheljabinsk.

Robert Aleksandrowitsch Stilmark, Schriftsteller, Journalist, Diplomat, Kriegsoffizier, Kommandeur einer Aufklärungskompanie. Hier in der Bauverwaltung N° 503, schrieb er seinen Abenteuerroman „Der Erbe aus Kalkutta“. Er schrieb ihn im Wärterhäuschen des Lagermagazins, wo man ihn als Arbeitsanweiser eingesetzt hatte.

In Jermakowo arbeiteten Verbannte. Unter den Verbannten befand sich eine bemerkenswerte Frau – Soja Dmitrijewna Martschenko. Sie hatte bereits 1918 höhere Kurse der Stenographie beendet. Sie arbeitet im Volkskommissariat für Eisenbahn-Verbindungen. Erste Verhaftung 1931 wegen der Verwahrung von Notizen über ein Gespräch mit dem Bruder, das bei einer Begegnung kurz vor seiner Verschickung zu den Solowki-Inseln stattgefunden hatte. Verurteilt zu 3 Jahren. Zweite Verhaftung 1937 wegen ihrer Weigerung erlogene Aussagen über ihren Ehemann, den deutschen Kommunisten Hermann Taubenberger, zu unterschreiben. Strafmaß – 8 Jahre. Sie verbüßte die Strafe an der Kolyma. Dritte Verhaftung 1949. Verurteilt zur Verbannung mit Ansiedlung in der Region Krasnojarsk. Verbüßte die Strafe in Igarka, wurde bald darauf nach Jermakowo verlegt, wo sie als Buchhalterin arbeitete. Nach der Freilassung kehrte sie nach Moskau zurück. Wirkte aktiv in der „Memorial“-Organisation mit. Starb in Moskau.

Die oben erwähnten Lagerbehörden machten nur einen Teil des Lagersystems in der Region aus. Auf ihren Territorien war noch eine Vielzahl von Lagerverwaltungen und Sonder-Lagerpunkten in Betrieb. Einige von ihnen nenne ich nachfolgend.

Im April 1949 wurde die Hauptverwaltung des MWD der UdSSR zur Erkundung und Ausbeutung von Fundstätten und dem Bau von Unternehmen der Industrie für Bunt- und seltene Metalle in der Region Krasnojarsk (Jenisseistroi) organisiert. Dazu gehörten:

• die Taiga-Bergbau-Industrie-Verwaltung und ein Erziehungs-/Arbeitslager
• die südwestliche Bergbau-Industrie-Verwaltung und ein Erziehungs-/Arbeitslager
(es realisierte unter anderem den Bau des Sorsker Molybdän-Kombinats).
• Das Sonderbüro für Mechanik (OTB-1, heute Sibirische Buntmetallfabrik des Norilsker Industrie-Institut-Projekts) mit einer Lagerabteilung in Krasnojarsk sowie Unterabteilungen in Schilinka und Rasdolnoje, wo Verbannte lebten.
• Andere

In der Region waren in Betrieb:

• das Jenisseisker Erziehungs-/Arbeitslager, die Sonder-Hauptverwaltung für Buntmetallurgie
• das Erziehungs-/Arbeitslager „DC“ des Jenisseistroi
• das Erziehungs-/Arbeitslager der Bahnlinie Kranojarsk – Jenisseisk
• das Erziehungs-/Arbeitslager für Eisenerz (Scheleslag)
• das Poljansker Erziehungs-/Arbeitslager (Poljanlag)
• die Chakassische Lagerabteilung
• das Tschernogorsker Erziehungs-/Arbeitslager (Tschernogorlag)
• das Nebenlager „Rybak“ („Fischer“; Anm. d. Übers.) mit zwei kleinen Lagerstützpunkten (Halbinsel Taimyr, am Oberlauf des Flusses Leningradskaja)
• Nebenlager der Hauptverwaltung für den Flugplatzbau des NKWD der UdSSR
• Andere

Quellenangaben:

1. Informationen aus dem Archiv der Russischen Föderation und der Abteilung der Sonder-Fonds der Behörde für Inneres der Region Krasnojarsk;
2. „Buch der Erinnerung an die Opfer politischer Repressionen in der Region Krasnojarsk“, Verlag „Verlagsprojekte“, Krasnojarsk, 2004, S. 20-25, Artikel von W. Sirotinin „Kommunistischer Terror in der Region Krasnojarsk“.

Das Material wurde vorbereitet vom
Leiter des Museums der Hauptverwaltung des föderalen Vollzugsdienstes in der Region Krasnojarsk
Major des Innendienstes
A.J. Rublewoj

Hauptverwaltung des föderalen Strafvollzugsdienstes der Region Krasnojarsk
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